ARD "Gefragt – Gejagt": So tickte "Jäger" Klaus Otto Nagorsnik (†65)

Er liebte Bücher und Quizze. Über seine Leidenschaft schaffte es Klaus Otto Nagorsnik, der im April unerwartet gestorben ist, schließlich ins Fernsehen. So tickte der 68-Jährige.

Zehn Jahre lang war Klaus Otto Nagorsnik einer der "Jäger" aus der ARD-Quizsendung "Gefragt – Gejagt". Nun ist er im Alter von 68 Jahren überraschend gestorben. Das teilte der Sender am Mittwoch mit. Seit 2014 war er Teil von "Gefragt – Gejagt", damals noch im NDR-Fernsehen. In der Quizsendung tritt ein Team von vier Kandidatinnen und Kandidaten gegen einen ausgewiesenen Quizprofi an – die "Jägerin" oder den "Jäger". Doch was ist eigentlich fernab der Show über Klaus Otto Nagorsnik bekannt?

Der 68-Jährige, der von seiner Familie und seinen Freunden "KO" genannt wurde, wurde 1955 in Billerbeck geboren. Er besuchte das Gymnasium und studierte später acht Semester Geschichte und Ethnologie in Berlin, gefolgt von einer Buchhändlerlehre. 1983 begann er seine Arbeit in der Stadtbücherei Münster und blieb dort bis zur Rente.

Klaus Otto Nagorsnik: "So wurde ich zum 'Jäger'"

Nebenher war er leidenschaftlicher Quizspieler und gewann bei Quiz-Meisterschaften zahlreiche Titel. Über seine Passion schaffte er auch den Sprung ins Fernsehen: "Es gibt den Deutschen Quiz-Verein, bei dem ich mehrmals den Deutschland-Cup gewann. Das Fernsehen wurde auf mich aufmerksam, und so wurde ich der 'Jäger'", erzählte er einmal der Webseite "Münster – Menschen, Geschichten und Erinnerungen".

Nach seinen Hobbys gefragt, antwortete er damals: "Lesen und nochmals Lesen. Aber ich lese immer noch viel zu wenig. Dann löse ich gern Rätsel, nehme an Quizwettbewerben teil und bereise die Welt mit dem Finger auf der Landkarte. Ich nehme alles in mir auf. Einen Fernseher habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr. Ich glaube, dass das Medium Buch effizienter ist", erklärte er. Darüber hinaus schlägt sein Herz für Fußball: "Ich bin kein Fan von Schalke 04 oder Bayern München. Mein Club ist Borussia Dortmund."

Darüber hinaus hielt Klaus Otto Nagorsnik sein privates Leben größtenteils fernab der Öffentlichkeit. Auch über seine Familie ist nichts bekannt.